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Venus auf Halb Sieben
Einmaliges Erlebnis der Sonnenfinsternis für alle Lübbener Realschüler


Lübben.
"Das muss die Venus sein - auf halb Sieben ist der Sonnenring unterbrochen", Marc Schreiber aus der 7. Klasse rief es um 07.32 Uhr in die Runde der Realschüler, die gebannt durch Spezialbrillen in Richtung Sonne schauten. Bereits eine Stunde vor Unterrichtsbeginn hatten sich die Interessierten auf dem Schulhof getroffen, um von dem einmaligem Erlebnis nichts zu verpassen. Bis zum Ende der Sonnenfinsternis, verursacht durch die Venus, hatten alle Realschüler an dem Projekt von Lehrer Frank Selbitz teilgenommen.
"Venus hat einen perfekten Draht zu Petrus", so Selbitz, der in den Tagen vor dem historischen Ereignis auf die ausgezeichnete Wetterlage mit wolkenlosem Himmel gehofft hatte, erleichtert feststellte. "Einfach traumhaft, so etwas sehe ich nie wieder", stellte Marc fest, der bis zum Schulschluss und gleichzeitigem Ende des Venustransits immer wieder mit seiner Spezialbrille in Richtung Sonne schaute. Neben Daniel, Lisa, Anne und Anja hatte sich auch Schulleiterin Margit Fürst bereits kurz nach um sieben Uhr eingefunden.
"Wir wollen das Naturschauspiel zu einem unvergesslichen Projekt für alle Schüler werden lassen, um das Interesse an der Naturwissenschaft weiter zu stärken." Neben dem Blick in die Sonne, den Augenoptiker Manfred Härtel und Lehrer Selbitz organisiert hatten, nutzten die Realschüler das Internet, um sich Teleskop- Aufnahmen aus dem Cottbuser Planetarium ergänzend anzuschauen.
"Das ist doch nicht mehr als eine Erbse auf einem Teller" oder "Ist das nicht nur ein Fliegenschiss auf der Brille", die Kommentare der Schü,ler nach oft mühevollem Suchen waren oftmals recht heiter, doch der wissenschaftlichen Erläuterung, warum die Venus nicht mehr von der Sonne verdeckt, folgten sie aufmerksam.
"Ohne das Schulprojekt hätten wir das einmalige Ereignis verpasst", gestehen Kristin, Beatrice und Maria ein, doch beobachten auch die Eltern und Groß:eltern so das einmalige Naturspektakel.
Ein Platz an der Sonne war am Dienstag an der Lübbener Realschule also nicht zum Ausruhen da, sondern um neben der fachlichen Erkentnis ein nicht wiederkehrendes Ereignis in unserem Leben, die nächste beobachtbare Venus- Sonnen-Finsternis findet erst 2247 statt, zu beobachten.
""So macht Schule richtig Spass", meinte dann auch Marc Schreiber abschließend, als die Venus auf halb fünf vor der Sonne verschwand.

8. Juni 2004, Robert Radigk und Thomas Link.
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