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Der Venustransit 2012WAS IST DAS - EIN VENUSTRANSIT? WANN FINDEN VENUSTRANSITS STATT? WO IST DER VENUSTRANSIT 2012 SICHTBAR? WIE BEOBACHTET MAN DEN VENUSTRANSIT?
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WAS IST DAS - EIN VENUSTRANSIT?
Von einem Venustransit spricht man, wenn der Planet Venus von der Erde aus gesehen über die Sonnenscheibe wandert (transire [lat.] = vorbeigehen). Dies ist ein astronomisches Ereignis, welches in regelmäßigen Abständen von 8, 105.5, 8, und 121.5 Jahren auftritt, also wesentlich seltener als eine totale Sonnen- oder Mondfinsternis (alle 18 bzw. 17 Monate). |
WANN FINDEN VENUSTRANSITS STATT?
Venustransits können nur in den Tagen um den 7. Juni und um den 8. Dezember stattfinden, weil die Venusbahnknoten zu den genannten Daten von der Erde aus gesehen vor der Sonnenscheibe stehen. VENUSTRANSITS 1501 - 2500
Klicken auf das Datum öffnet ein Verlaufsdiagramm des betreffenden Transits in einem separaten Fenster. Die Diagramme wurden mit dem Programm Win-OCCULT 2.0.1 erzeugt.
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WO IST DER VENUSTRANSIT 2012 SICHTBAR?Ein Venusdurchgang ist prinzipiell überall dort sichtbar, wo die Sonne gerade über dem Horizont steht. Nun kann ein Venustransit bis zu 8 Stunden dauern; in dieser Zeit hat sich die Erde um ein Drittel weitergedreht. An Orten, die bei Beginn des Schauspiels noch auf der Nachtseite der Erde lagen, ist mittlerweile die Sonne aufgegangen, sodass das Ende des Transits noch verfolgt werden kann. Andererseits gibt es auch Gebiete, wo der Sonnenuntergang die Beobachtung vorzeitig beendet. Wer das Ereignis in ganzer Länge verfolgen will, muss dies berücksichtigen. Der Venustransit am 06.06.2012 ist, wenn die Sonne in Mitteleuropa aufgeht, bereits fast beendet. Immerhin kann der Austritt der Venus aus der Sonnenscheibe noch verfolgt werden. Um den Transit in voller Länge zu verfolgen, muss man sich auf Reisen begeben, z.B. in den Norden Skandinaviens, wo die Sonne um diese Jahreszeit ununterbrochen über dem Horizont steht. Aus klimatischen Gründen ist allerdings der Norden Australien die erste Wahl (Wetterseite). Als Alternative bietet sich Hawaii an, wo der Transit bei Sonnenuntergang endet. Wer ein gewisses Wetterrisiko in Kauf nimmt, könnte auch den Norden Islands in Erwägung ziehen. Dort sinkt die Sonne mit der davor stehenden Venus zur Mitte des Transits kurz unter den Horizont, um sich dann wieder aus dem Nordmeer zu erheben - ein Himmelschauspiel, wie es wohl noch niemand gesehen hat.
Die meisten von uns werden den Venustransit sicherlich daheim in Mitteleuropa verfolgen. Da das Ereignis bei Sonnenaufgang bereits im Gange ist, benötigen Sie unbedingt einen Platz mit freiem Blick zum Nordost-Horizont. In den Mittelgebirgen und in den Alpen ist es unter Umständen gar nicht einfach, einen solchen zu finden. Hochgelegene Stellen am Ost- oder Nordrand der Gebirge kommen am ehesten in Frage. Dagegen kann im Flachland der beste Beobachtungsplatz durchaus das heimische Küchenfenster sein. Wir haben als Service für Sie in Tabellenform die Beobachtungsdaten für 60 Orte im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz, Ostbelgien und Südtirol) zusammengestellt. Angegeben sind neben der geografischen Lage jeweils die Zeiten für Sonnenaufgang, 3. und 4. Kontakt sowie die Sonnenhöhe über dem (mathematischen) Horizont beim 3. und 4. Kontakt. Die Tabelle bieten wir Ihnen in 2 verschiedenen Versionen als pdf-Dateien (jeweils 65kb) zum Download an. In der ersten Version sind die Orte in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt, in der zweiten von Nord nach Süd und West nach Ost angeordnet. Dadurch wird deutlich, dass die Zeitpunkte der Kontakte - im Unterschied um Sonnenaufgang - nur von der geografischen Breite, nicht aber von der geografischen Länge abhängen.
Daten zum Venustransit mit alphabetischer Anordnung der Orte Ergänzend finden Sie nachstehend für 5 Orte, welche den mitteleuropäischen Raum weitgehend abdecken, die Daten für Sonnenaufgang, den 3. und 4. Kontakt sowie eine Animation des Transits. Für andere Orte in Mitteleuropa entnehmen Sie die Daten bitte den oben verlinkten Tabellen. Venustransit 2012 auf Usedom
Venustransit 2012 auf Sylt
Venustransit 2012 in Frankfurt/Main
Venustransit 2012 in Wien
Venustransit 2012 in Zürich
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WIE BEOBACHTET MAN DEN VENUSTRANSIT?Weil die Venus während des Transits von der Erde aus einen scheinbaren Durchmesser von immerhin fast einer Bogenminute aufweist, kann man sie - normale Sehschärfe vorausgesetzt - mit bloßem Auge als winzigen Punkt über die vergleichsweise riesige Sonnenscheibe wandern sehen. Der Venustransit 2004 hat gezeigt, dass die allermeisten Menschen den Planeten durch eine "SoFi-Brille" problemlos vor der Sonne sehen können. Ein kleines Fernglas reichte bereits aus, um die Venus als Scheibchen wahrzunehmen. Schauen Sie sich die nachfolgende Abbildungen bitte einmal aus etwa 1,5 Meter Entfernung an. So etwa werden Sie die Sonne während des Venusdurchgangs mit blossem Auge durch eine "SoFi-Brille" sehen:
Im Fernglas (10 x 40, mit Objektivfiltern) sollte sich etwa folgender Anblick bieten:
Ein kleines Teleskop liefert bei rund 50facher Vergösserung durch ein Objektivfilter ungefähr dieses Bild:
Bei der Beobachtung des Transits kann das Planetenscheibchen u.U. mit Sonnenflecken verwechselt werden. Während Venus aber rasch über die Sonne wandert, bewegen sich Sonnenflecken nur sehr langsam mit der Sonnenrotation, die immerhin 25 Tage dauert, mit. Über einen Zeitraum von wenigen Stunden erscheinen sie praktisch ortsfest. Außerdem bestehen Sonnenflecken aus einem dunklen Zentralbereich, der Umbra, und einem helleren Randbereich, der Penumbra, während Venus als strukturloses pechschwarzes Scheibchen erscheint. Auf dem nachstehenden Foto vom Merkurtransit am 07.05.2003 sehen Sie sowohl einen Sonnenfleck (links) als auch den Planeten Merkur (rechts).
Selbstverständlich darf die gleißend helle Sonne nur mit speziellen Sicherheitsvorkehrungen beobachtet werden. Ein ungeschützter Blick durch ein Fernglas oder Teleskop auf die Sonne führt zur sofortigen, irreversiblen Zerstörung des Auges! Lesen Sie zum Thema "Sicheres Beobachten" bitte unbedingt diesen ARTIKEL von Jan Hattenbach. Kein Risiko geht man mit der Projektionsmethode ein (Beschreibung auf Astronomie.de).
Um den Venustransit zu dokumentieren benötigt man keine astronomischen Gerätschaften; eine Digitalkamera mit einem optischen Zoom von etwa 200mm reicht aus, wie unsere eigenen Erfahrungen beim Transit am 08.06.2004 zeigen:
Wer mit einem größeren Teleskop beobachtet, kann neben der genauen Bestimmung der Kontaktzeiten versuchen, den Atmosphärenring (Aureole) der Venus während des Ein- und Austritts der Venus aus der Sonnenscheibe zu beobachten. Die Aureole ist so hell, dass sie auch durch einen Sonnenfilter zu sehen ist. Falls Sie weder über ein geeignetes astronomisches Instrument noch über eine Digitalkamera verfügen, brauchen Sie sich trotzdem nicht auf die Betrachtung des Venusdurchgangs mit einer SoFi-Brille zu beschränken. Viele Sternwarten und astronomische Vereine werden öffentliche Beobachtungen des Venustransits anbieten. |