Lucas Edel: Venustransit.
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Venustransit 2012
© Venustransit.de 2000-2012
Lucas Edel: Venustransit.
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Die Geschichte der Venustransits

Wohl kein astronomisches Phänomen reicht in seiner Bedeutung für die Entwicklung der Naturwissenschaften an die Venustransits heran. Glanz und Elend wissenschaftlicher Forschung, geniale Ideen, tragische Schicksale und Weltumseglung - all das verbindet sich mit der Geschichte der Venusdurchgänge. Fast 400 Jahre ist die Geschichte der Venustransits mittlerweile alt, und doch wurden erst 6 derartige Ereignisse beobachtet. Anhand der externen Links, die wir Ihnen in den folgenden Abschnitten vorstellen, lernen Sie die Venusdurchgänge vergangener Jahrhunderte und ihre Erforscher kennen. Einige der historischen Beobachtungsorte und das, was dort heute noch zu sehen ist, stellen wir Ihnen in einem separaten Beitrag vor.

DER VENUSTRANSIT 1032

DER VENUSTRANSIT 1275

DER VENUSTRANSIT 1631

DER VENUSTRANSIT 1639

DER VENUSTRANSIT 1761

DER VENUSTRANSIT 1769

DER VENUSTRANSIT 1874

DER VENUSTRANSIT 1882

DER VENUSTRANSIT 2004

DER VENUSTRANSIT 2012

"Transits in Time", © Paul Hombach & Venustransit.de 2012

DER VENUSTRANSIT 1032

Pouria Nazemi: Historical Observations of Venus Transits in Iran

Obwohl ein Venustransit mit bloßem Auge zu beobachten ist - in unmittelbarer Horizontnähe eventuell auch ohne Augenschutz -, geht man allgemein davon aus, dass vor 1639 niemand ein solches Ereignis tatsächlich gesehen hat. Dies vor allem auch, weil ohne vorherige Kenntnis über den Zeitpunkt eines Venusdurchgangs eine entsprechende Beobachtung auf purem Zufall beruht. Überlegungen, die Babylonier oder andere alte Völker könnten einen Venusdurchgang beobachtet haben sind sehr spekulativ (Artikel von Sten Odenwald).
Dennoch gibt es Indizien, dass der persische Astronom Avicenna Zeuge des Venustransits am 24.05.1032 (Diagramm) war. Ob die Argumente dafür überzeugend sind, mag jeder nach Studium des oben verlinkten Artikels selber entscheiden.

DER VENUSTRANSIT 1275

HM Nautical Almanac Office: 1275 Transit of Venus

Sehr spekulativ ist eine mögliche Transit-Beobachtung durch die Maya im Jahr 1275 (Diagramm). Immerhin ist zu bedenken, dass die Venus im Kalenderwesen der altmexikanischen Völker eine entscheidende Rolle spielte und dementsprechend wohl regelmäßig beobachtet wurde.

DER VENUSTRANSIT 1631

Jürgen Giesen: Der Venusdurchgang von 1631

Im Jahr 1627 veröffentlichte Johannes Kepler in seinen Rudolfinischen Tafeln Ephemeriden der Planeten, in denen deren zukünftige Positionen mit bis dato nicht erreichter Genauigkeit vorausberechnet wurden, darunter Transits der Planeten Merkur und Venus vor der Sonne im Jahr 1631. Kepler war es nicht mehr vergönnt, die Bestätigung seiner Vorhersagen zu erleben, denn er starb am 15.11.1630.
Pierre Gassendi konnte den Merkurtransit am 07.11.1631 mit Hilfe der Projektionsmethode beobachten. Von seinem Erfolg angespornt versuchte er am 07. Dezember des gleichen Jahres den ebenfalls von Kepler vorhergesagten Venustransit zu beobachten, in diesem Fall vergeblich. Moderne Berechnungen zeigen, dass der Transit tatsächlich stattfand, die Sonne aber in Europa zum fraglichen Zeitpunkt unter dem Horizont stand (Diagramm).

ERGÄNZENDE LINKS:



Pierre Gassendi
Pierre Gassendi

DER VENUSTRANSIT 1639

Jürgen Giesen: Der Venusdurchgang von 1639
David Sellers: The First Observations of Transits
Steven van Roode: Historical observations of the transit of Venus - 1639
Eli Maor: Jeremiah Horrocks and the 1639 transit of Venus (PDF, 2.1 mb)
Jeremiah Horrocks: Venus in sole visa(PDF, 10 mb) - Faksimileausgabe
IAU: History of Jeremiah Horrocks (PDF, 632 kb)

Nach den Berechnungen Keplers war nach 1631 erst im Jahr 1761 wieder ein Venusdurchgang zu erwarten, 1639 sollte die Venus die Sonne knapp verfehlen. Der junge britische Astronom Jeremiah Horrocks fand jedoch Widersprüche zwischen den Berechnungen Keplers und dessen Schülers Philip van Lansberge. In mühsamer Kleinarbeit überprüfte er die vorliegenden Daten und kam im November 1639 zu dem Ergebnis, dass bereits am 04.12.1639 ein weiterer Venustransit eintreten würde. Seine Erkenntnisse teilte er seinem Freund William Crabtree mit. Horrocks und Crabtree waren die einzigen und wohl auch ersten Menschen, die am Nachmittag des 04. Dezember kurz vor Sonnenuntergang (Diagramm) die Venus vor der Sonne schweben sahen. Die Beobachtung der beiden wären durch ihren frühen Tod beinahe in Vergessenheit geraten. Erst 1662 veröffentlichte Johannes Hevelius den in lateinischer Sprache verfassten Bericht von Horrocks.
Zwei bedeutende Erkenntnisse verdanken wir dieser ersten Beobachtung eines Venusdurchgangs: zum einen stellte sich heraus, dass der scheinbare Winkeldurchmesser der Venus viel kleiner, nämlich nur eine gute Bogenminute, ist, als man bis dahin allgemein angenommen hatte; zum anderen gelang Horrocks eine Berechnung der Sonnenparallaxe. Demnach war der Abstand der Sonne von der Erde weitaus größer, als aufgrund früherer Beobachtungen vermutet worden war.

ERGÄNZENDE LINKS:



Jeremiah Horrocks beobachtet den Venustransit 1639
Jeremiah Horrocks beobachtet den Venustransit 1639 (J. W. Lavender, 1903)

DER VENUSTRANSIT 1761

Edmond Halley: A new Method of determining the Parallax of the Sun
Jürgen Giesen: Halley und die Sonnenparallaxe
David Sellers: Edmond Halley's famous admonition of 1716
Jürgen Giesen: Der Venusdurchgang vom 6. Juni 1761
David Sellers: To the Four Corners of the Earth
Steven van Roode: Historical observations of the transit of Venus - 1761
Daniel Fischer: The struggle to discover the atmosphere of Venus

Im Jahr 1677 führte Edmond Halley die bis dahin sorgfältigste Beobachtung eines Merkurtransits durch. Seine Ergebnisse brachten ihn zu der Erkenntnis, dass sich mit Hilfe von Transits der Planeten Merkur und insbesondere Venus die Sonnenparallaxe und damit die Entfernung zwischen Sonne und Erde bestimmen lassen sollte. Die Methode, die er entwickelte, beruht auf dem Prinzip trigonometrischen Peilung: verschiedene Beobachter, die einen Venusdurchgang von weit auseinanderliegenden Punkten der Erde aus verfolgen, sehen die Venus unter geringfügig abweichenden Blickwinkeln und damit in etwas anderer Position vor der Sonne. Im Jahr 1716 veröffentlichte Halley in dem Wissen, dass er den Venustransit von 1761 nicht mehr erleben würde, einen dringenden Aufruf zur Beobachtung des Ereignisses mittels der von ihm entwickelten Methodik.
Fast ein halbes Jahrhundert später segelte eine ganze Armada von Schiffe aus verschiedenen europäischen Ländern bis zu den entlegensten Gestaden (Diagramm), um Halleys Plan in die Tat umzusetzen. Es war das erste internationale Forschungsprogramm der Menschheitsgeschichte. Unter heute kaum vorstellbaren Anstrengungen und Opfern wurden die Messungen durchgeführt. Da genaue Positionsbestimmungen der Venus auf der Sonnenscheibe schwierig auszuführen waren, ging man einen Umweg: man versuchte die genauen Zeitpunkte des 2. und 3. Kontaktes zu messen, um damit den Weg der Venus über die Sonnenscheibe für den jeweiligen Beobachtungsort festzulegen. Doch die präzise Messung der Kontaktzeiten scheiterte an einem Phänomen, dass unter der Bezeichnung "Schwarzer Tropfen" in die Astronomiegeschichte einging. Entsprechend ungenau waren die Werte, die man für den Abstand Erde - Sonne erhielt: zwischen 125 und 155 Millionen Kilometern.
Der russische Wissenschaftler Michail Lomonossow bemerkte während des Transits einen leuchtenden Saum um das Venusscheibchen und schloss daraus vollkommen zutreffend, dass der Planet eine Atmosphäre besitzen müsse. Inzwischen ist allerdings umstritten, ob Lomonossow wirklich die Venusatmosphäre gesehen hat oder aber einen von seinem Teleskop produzierten Artefakt. Bereits vor Lomonossow hatte der deutsche Amateurastronom Georg Christoph Silberschlag eine ähnliche Beobachtung publiziert; Silberschlag gilt daher heute als Entdecker der Venusatmospäre.

ERGÄNZENDE LINKS:



Edmund Halley
Edmund Halley um etwa 1687 auf einem Gemälde von Thomas Murray (1663–1735)

DER VENUSTRANSIT 1769

Jürgen Giesen: Der Venusdurchgang vom 3. Juni 1769
David Sellers: To the Four Corners of the Earth
Steven van Roode: Historical observations of the transit of Venus - 1769
Walter Bersinger: James Cook und die Vermessung des Sonnensystems (PDF, 238 kb)

Im Jahr 1769 waren erneut zahlreiche Expeditionen in die Gebiete der Erde, von denen aus der Transit sichtbar sein würde (Diagramm), unterwegs. Der wohl berühmteste Teilnehmer war James Cook, der den Transit im Rahmen seiner Weltumsegelung von Tahiti aus beobachtete, an einem Ort, der noch heute den Namen "Point Venus" trägt.
Wiederum beeinträchtigte der "Schwarzer Tropfen" die Beobachtungen, aber man war jetzt auf diesen Störfaktor vorbereitet und erhielt deshalb bessere Messwerte. Außerdem hatte man nun die Datensätze von 2 Transiten vorliegen. Daraus berechnete der französische Astronom Jérôme Lalande im Jahr 1771 den Abstand Sonne - Erde zu 153 +/- 1 Mil. Kilometern. Die Abweichung vom wahren Wert betrug nur etwa 2%. Letztendlich waren die unvorstellbaren Strapazen und Opfer der zahlreichen Expeditionen also von Erfolg gekrönt und Halleys Methode hatte sich allen Widrigkeiten zum Trotz bewährt.

ERGÄNZENDE LINKS:



James Cook
James Cook, Porträt von Nathaniel Dance, 1776

DER VENUSTRANSIT 1874

Jürgen Giesen: Der Venustransit von 1874
Steven van Roode: Historical observations of the transit of Venus - 1874

Obwohl man sich inzwischen neue Methoden zur Entfernungsbestimmung im Sonnensystem, u.a. die Bestimmung der Parallaxe des Planeten Mars, erschlossen hatte, wurden für die beiden Venustransite 1874 und 1882 weltweit Forschungsprogramme aufgelegt, die in ihren Dimensionen diejenigen des 18. Jh. noch übertrafen. Dabei wurde der Transit des Jahres 1874 als eine Art Generalprobe betrachtet, bei der Erfahrungen gesammelt werden sollten, die dann den Beobachtungen 1882 zu Gute kommen sollten. Entsprechend der Sichtbarkeit des Transits (Diagramm) waren die meisten Expeditionen im asiatischen und pazifischen Raum unterwegs.

ERGÄNZENDE LINKS:



Jules Janssen
Pierre Jules César Janssen

DER VENUSTRANSIT 1882

Jürgen Giesen: The Transit of 1882
Steven van Roode: Historical observations of the transit of Venus - 1882

Der Schwerpunkt der Beobachtungstätigkeit lag bei diesem Transit in der Neuen Welt (Diagramm). Man wendete nun auch in großem Stil fotografische Methoden an - den Störfaktor "Schwarzer Tropfen" konnte man aber auch damit nicht ausschalten. Aber man hatte jetzt Datensätze von 4 Venustransits vorliegen und konnte die Ungenauigkeiten der Messmethodik durch Mittelung zahlreicher Einzelwerte kompensieren. Deshalb war Simon Newcomb mittels neuer statistischer Verfahren in der Lage, die mittlere Entfernung der Erde von der Sonne zu 149,59 +/- 0,31 Millionen Kilometern bestimmen. Die Abweichung zum heute anerkannten Wert von 149,59787069 Kilometern +/- 0,030 Kilometern war nur noch marginal. Die modernen, hochpräzisen Messungen wurden übrigens ebenfalls mit Hilfe der Venus gewonnen - nämlich durch Bestimmung der Laufzeit von Radarechos dieses Planeten.

ERGÄNZENDE LINKS:



Simon Newcomb
Simon Newcomb

DER VENUSTRANSIT 2004

Venustransit.de: Archiv Venustransit 2004
Astro!nfo: 8. Juni 2004: Venustransit - Venus vor der Sonne!
ESO: The Venus Transit 2004

Im Jahr 2004 war die Entfernung zwischen Sonne und Erde längst bis auf 100 Meter genau bekannt. Trotzdem wurden beim am 08.06.2004 weitaus mehr Parallaxenbestimmungen vorgenommen als bei allen vorherigen Transits zusammen, wobei z.T. eine verblüffende Genauigkeit erzielt wurde. Im Vordergrund standen jedoch die Freude an der Sache an sich und das Nachvollziehen der historischen Experimente. Nicht Nachvollziehen ließ sich hingegen der "Schwarze Tropfen". Der Verdacht liegt nahe, dass seine Ursache hauptsächlich in der geringeren optischen Qualität der Teleskope des 18. und 19. Jahrhunderts zu suchen ist. Anfang des 21. Jahrhunderts sind selbst Amateurinstrumente so gut, dass sich mit ihnen der Atmosphärenring der Venus beobachten lässt. Gelöst wurde auch die im Vorfeld umstrittene Frage, ob man die Venus mit bloßem Auge vor der Sonne sehen kann. Bei den allermeisten Menschen erwies sich das Auflösungsvermögen der Augen als ausreichend hoch.
Wenig überraschend wurde der Venustransit am 8. Juni 2004 (Diagramm) zu einem medialen Großereignis; zehntausende Menschen sammelten sich bei öffentlichen Beobachtungen der Sternwarten und Astrovereine. Wer Pech mit dem Wetter hatte, konnte unter einer kaum überschaubaren Fülle von Webcasts via Internet wählen.
Angesicht des allgemeinen Spektakels und der Fokussierung auf die historischen Experimente und Beobachtungen ging es fast unter, dass die Venustransits inzwischen eine neue wissenschaftliche Bedeutung erhalten hatten. Sie eignen sich nämlich hervorragend als Fallstudien für die Beobachtung von Planetendurchgängen in anderen Sonnensystemen. Die Beobachtung solcher Ereignisse bietet eine elegante Möglichkeit, um die Existenz von Exoplaneten nachzuweisen und zugleich Informationen über die Beschaffenheit ihrer Atmosphären zu gewinnen.

ERGÄNZENDE LINKS:

Unsere Beobachtung des Venustransits 2004 in Island

DER VENUSTRANSIT 2012

Venustransit.de: Venustransit 2012
Chuck Bueter: Transit of Venus
Steven van Roode: The Transit of Venus

Wie sein Vorgänger wurde auch der Venustransit 2012 (Diagramm) zu einem medialen Großereignis. Im Laufe des Mai 2012 entstand sowohl in den USA als auch in Europa ein regelrechter Hype. Letzterer wurde jenseits des Atlantiks durch die Ringförmige Sonnenfinsternis vom 21.05.2012 und die Partielle Mondfinsternis vom 04.06.2012 zusätzlich angefacht.
Im Internet taten sich die gleichen Akteure hervor wie 2004, allerdings mit erheblich professionelleren Webseiten, welche tief mit dem sog. Web 2.0 verflochten waren; aus Infoportalen wurden Mitmachportale. Youtube, Twitter, Facebook, Blogs oder Apps für Smartphones - das alles hatte es 2004 noch gar nicht gegeben. Bezeichnenderweise war es eine App, über die das bedeutendste Projekt zur Parallaxenbestimmung abgwickelt wurde. Doch insgesamt standen sowohl die Wiederholung historischer Experimente als auch die - inzwischen zufriedenstellend geklärte - Frage des Schwarzen Tropfens weniger im Vordergrund als 8 Jahre zuvor. Dagegen erfreuten sich Livestreamings und öffentliche Beobachtungen des Transits eines unverändert hohen Zuspruchs, letztere insbesondere in den USA, wo es regelrechte Massenevents gab. In den Wochen vor dem Ereignis fanden überall im deutschsprachigen Raum Vorträge statt; der Venusdurchgang war in amateurastronomischen Kreisen das Topthema des Jahres 2012.
Sowohl in den USA als auch in fast ganz Europa war der Venustransit nur teilweise sichtbar. Zudem war es für die heute Lebenden die letzte Chance auf einen Venusdurchgang. Dementsprechend erfreuten sich beiderseits des Atlantiks touristische Reisen in Regionen, in denen das gesamte Ereignis verfolgt werden konnte, eines nicht unbeträchtlichen Zuspruchs. Zog es Amerikaner vor allem nach Hawaii, so war für Mitteleuropäer der Norden Skandinaviens das bevorzugte Reiseziel. Sowohl auf Hawaii als auch in Norwegen (Tromsø, Vardø) fanden themenbezogene Tagungen und Festivals statt. Damit tat sich auch Tahiti hervor, wo der Transit zwar nicht zur Gänze sichtbar war, aber dank der historischen Reise von James Cook eine so enge Beziehung zu dem Himmelsschauspiel bestand wie an kaum einem anderen Ort.
Was sich im 19. Jh. zaghaft angedeutet und 2004 deutlich bemerkbar gemacht hatte, war 2012 nicht mehr zu übersehen: der Venustransit inspirierte sowohl Künstler, vor allem Musiker, als auch die populäre Kultur allgemein - so gab es z.B. Venustransit-Bier oder Venustransit-Kekse. Vergleichbare Mengen an "Sekundärprodukten" haben in der Vergangenheit nur wenige astronomische Ereignisse hervorgebracht, namentlich große Kometen wie Kohoutek und Hale-Bopp oder bedeutende Sonnenfinsternisse wie vor allem 1999.
Der Venustransit 2012 war aus wissenschaftlicher Sicht der wohl bedeutendste seit dem 18. Jh. Nachdem sich 2004 gezeigt hatte, dass insbesondere die Beobachtung der Venusatmosphäre während des Durchgangs wertvolle Daten für die Erforschung von Exoplaneten bieten könnte, wurden 2012 umfangreiche Programme gestartet. Nicht nur bodengebundene Sternwarten, sondern auch eine ganze Armada von Raumsonden und erdumkreisenden Satelliten richteten ihre Teleskope in den unterschiedlichsten Wellenlängenbereichen auf die Sonne und den vorbeiziehenden Nachbarplaneten - oder auf den fast vollen Mond, um dort die schwache Signatur der Venus im reflektierten Sonnenlicht nachzuweisen.

ERGÄNZENDE LINKS:

Unsere Beobachtung des Venustransits 2012 in Schweden